Moselschleife mit Marienburg vom Prinzenkopf aus fotografiert


Weinbau an der Mosel

Die Mosel war ein reines Riesling Anbaugebiet, weil unser mineralischer Schieferboten der Rieslingtraube die optimale Bodenbeschaffenheit bietet.

In den 60er und 70er Jahren wurde die Nachfrage nach lieblichen Weinen dermaßen groß, das der Riesling die geforderte Restsüße nicht erbringen konnte und man Rebsorten anpflanzte die diese Anforderung erfüllte. So kamen die Ortega Rebe, die Kerner Rebe, der Müller-Thurgau  und andere Sorten an die Mosel. Dann, in den 80ern, war nur noch trocken und halbtrocken gefragt. Jetzt mussten die Winzer wieder umdenken, man behielt den Müller-Thurgau, er heißt jetzt Rivaner, und pflanzten neue Rebsorten wie Silvaner Weißburgunder und Grauburgunder an.

Auf Anfrage der Verbraucher wurde nach langen Verhandlungen der Moselwinzern gestattet Rotweine anzubauen. So kamen auch der Spätburgunder und der Dornfelder an die Mosel.

In meinem Weingut werden die Weißweinsorten wie: „Riesling, Rivaner und Weißburgunder“ und als Rotwein der „Dornfelder“ angebaut. Mein Rotling entsteht durch das gemeinsame keltern der Rivaner und der Dornfelder Traube. Zum Verständnis: der Unterschied zwischen Rotling und Rosé Weinen besteht darin, dass der Rosé nur aus einer Rotweintraube und der Rotling, wie eben beschrieben, aus einer Roten und einer Weißwein Traube gewonnen wird.

Die Säure und der Restzuckergehalt eines Weines ist immer vom Wetter eines Jahrgangs abhängig. Säure baut sich durch viel Sonne im Spätherbst und durch eine gewisse Lagerung ab.


Restzucker, nicht mit dem zu kaufenden Zucker verwechseln, entsteht durch die Fructose, dem Fruchtzucker in der Traube, welche im Gärprozess zu Alkohol umgewandelt wird. Durch das unterbrechen  des Gärprozesses bestimmt der Winzer ob er einen lieblichen oder trockenen Wein haben möchte. Die verbleibende  Fructose nennt man Restzucker, da sie nicht zu Alkohol umgewandelt wurde. Da nicht jeder Jahrgang genügend Sonne bringt, ist es möglich Jahrgänge ohne lieblichen Wein zu haben.


Die Qualitätsstufen:

Tafelwein
Tafelweine sind die Weine mit dem geringsten Qualitätsanspruch.

Landwein
Deutscher Landwein ist eine gehobene Stufe des Tafelweins, bei dem die Bestimmungen schon schärfer sind.

Q.b.A.
Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete. Der überwiegende Anteil deutscher Weine sind Q.b.A.-Weine. Bei diesen sind die Qualitätskriterien noch höher angelegt.


Kabinett
feine, leichte Weine aus reifen Trauben mit geringem Alkoholgehalt.

Spätlese
reife, elegante Weine mit feiner Frucht, die etwas später geerntet werden.

Auslese
edle Weine aus vollreifen Trauben, unreife Beeren werden ausgesondert.

Beerenauslese
volle, fruchtige Weine aus überreifen, edelfaulen Beeren.


Trockenbeerenauslese
aus rosinenartig eingeschrumpften, edelfaulen Beeren. Süßer und honigartiger Geschmack.

Eiswein
aus Trauben, bei denen das gleiche Mindestmostgewicht wie bei einer Beerenauslese erreicht wurde. Die Trauben werden in gefrorenem Zustand bei mindestens –7°C gelesen und gefroren gekeltert.

Die Sonne und das übrige Klima lässt die Rebsorten gedeihen und wachsen. 

Wenn die Sonne es gut meint, erhält die Traube am Rebstock viel Fructose. Diese Fructose wird, mit dem Saft der rohen Traube, in Öchsle  gemessen. Der Winzer kann auf Grund seiner Messung und den festgelegten Qualitätstabelle ermitteln, welche Qualitätsstufe seine Rebsorte erreichen wird, (z.B. Kabinett, Spätlese oder Auslese). Er hat  jedoch die Möglichkeit, seinen Wein abzustufen. Wenn die Messung eine Auslese ergibt, weil der Öchslegehalt das laut Tabelle zulässt, kann er seinen Wein zu einen Kabinett abstufen. Denn ein hervorragender Kabinett lässt sich besser vermarkten als eine „geradeso“ Auslese.

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